Stadion-Flutlicht erstrahl in LED

Der vergangene Samstag, der 19.November geht für den FC 1920 Wolfach wieder in „das Vereinsgeschichtsbuch“ ein. Nach der Gründung 1920, so heißt es im Jubiläumsbuch begann der Kampf der Wolfacher Fußballer um den eigenen Sportplatz, der damals in einem „Plakatkrieg“ und einem „Boykott“ der Wolfacher Landwirte mündete, ehe die Fußballer ihren ersten eigenen Sportplatz an der heutigen Weihermatte erhielten. 1953 folgte dann das neue Stadion an der Schiltacher Straße, das bis heute die Heimat des FC Wolfach ist.

Nach der Fertigstellung, so hörte man zumindest immer wieder Zeitzeugen sagen, war es damals das schönste Stadion im ehemaligen Landkreis Wolfach. Kurz nach der Fertigstellung begannen dann die Begehrlichkeiten und der große Wunsch der Fußballer für ein eigenes Flutlicht. Denn gerade in den Herbst – und Wintermonaten war ein optimales Training und einstudieren von Spielzügen undenkbar. Für eine erste Abhilfe sorgten Strahler auf Höhe des Strafraumes und ergänzend Übungseinheiten in der Schlosshalle. Die alles andere als optimale Beleuchtungssituation bei Einbruch der Dämmerung, wurde einst auch durch ein eigens inszeniertes Theaterstück unter dem vollmundigen und vielsagenden Titel, das Zauberflutlicht parodiert.

Erst in den 1970ger Jahren wurden dann die vier Masten an den Eckfahnen gestellt, die dem Wolfacher Traditions-Fußballclub für die nötige Erleuchtung bis heute sorgen sollten. Einige Jahre später folgten als Ergänzung noch zwei weitere Flutlichtmasten auf Höhe der Mittellinie. Und auch für das neue und erste LED-Flutlicht in Wolfach musste der FC Wolfach wieder lange kämpfen und Überzeugungsarbeit leisten.

Am Samstag und pünktlich zum Derby gegen den TuS Kinzigtal konnten dann die Sektkorken bei den Blauweißen für das Flutlicht 2.0 knallen. Zahlreiche Derbyzuschauer, Bürgermeister Thomas Geppert, sowie der neue und alte FC Vorstand konnten sich ein Bild der neuen Lichtverhältnisse machen – ein Quantensprung für den Sport im Wolfacher Stadion, wie alle begeistert feststellten. Und wenngleich der FC Wolfach den Titel des schönsten Stadions im Altkreis vermutlich auf ewige Zeiten verloren hat, konnte der FC Wolfach zumindest den SV Haslach, der am Samstag die Einweihung des nagelneuen Stadions feierte, mit der LED-Beleuchtung um rund eine Stunde vorlegen.

Wolfgang Mayer, der ebenso wie der alte FC Vorsitzende Peter Buchholz Grußworte an die Besucher richteten, waren beim anschließenden Umtrunk mächtig stolz auf die neue Errungenschaft. Peter Buchholz zitierte aus dem Jubiläumsbuch, indem sich die Fußballer auf das 1. Buch Mose, für den Titel zum Flutlicht im Stadion beziehen: „Als Gott sprach es werde Licht! Und es ward Licht,“ war zumindest am Samstag das Licht aufgrund der Wetterverhältnisse und der Jahreszeit geschuldet, schon eine knappe halbe Stunde an.

Der Kampf um das „neue Licht“ hat sich aber auf alle Fälle nicht nur gelohnt, wie Peter Buchholz ausführte, sondern wird ab sofort auch belohnt. Vorausschauend ohne die Entwicklung der politischen Lage damals schon zu erahnen war die Entscheidung die absolut richtige. Nicht zuletzt durch die immer weiter explodierenden Energiepreise ist die künftige Stromersparnis sicherlich ein Hauptaspekt der LED-Beleuchtung. Dazu zahlt die neue LED-Flutlichtanlage auf den Umwelt – und Insektenschutz ein. Neben dem Umweltgedanken ist die neue Flutlichtanlage natürlich auch ein enormer Gewinn für den Spielbetrieb, die Spielern und Zuschauern neue und optimale Licht- und Sichtverhältnisse und optimierte Trainingsmöglichkeiten beschert.

Wolfgang Mayer und Peter Buchholz dankten zusammen mit den aktuellen und ehemaligen Vorstandsteams der Stadt Wolfach, vertreten durch Bürgermeister Geppert, für die Unterstützung bei der Umsetzung dieses großen Projekts. Zudem ist der FC 1920 Wolfach dankbar für die Förderung, der Flutlichtsanierung, durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, welche aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages, zugesprochen werden konnte.

Ein „Extra Lichtblick“ war der 4:1 Derbysieg des FC Wolfach gegen den TuS Kinzigtal vor der Winterpause, die dem FC Wolfach den 3. Tabellenplatz festigte und damit alle Optionen für die Rückrunde offen lässt.

 

Text: Peter Buchholz